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Besser lernen mit Tipps und Tricks
Die meisten kennen es: Man muss für die Schule oder im Studium innerhalb kürzester Zeit viel Lernmaterial durcharbeiten oder viele Fakten auswendig lernen und der Prüfungstermin kommt immer näher. Der Zeitdruck wächst und Zweifel machen sich breit, ob man ausreichend für die Prüfung lernen konnte. Selbstverständlich möchte man in dieser Zeit versuchen so viel Material wie möglich zu bearbeiten. Doch was kann einem dabei helfen besser zu lernen? Folgend geben wir Ihnen hilfreiche Tipps und Tricks auf die Sie achten können, um Ihre Effektivität beim Lernen zu steigern und erklären welche Lebensmittel und Inhaltstoffe von Lebensmitteln einen positiven Einfluss auf die Lerneffektivität haben können. Starten Sie alternativ direkt Ihre kostenlose und individuelle Beratung, um das für Sie passende Produkt für ein besseres Lernen zu finden.
Besser lernen - was bedeutet das?
Für viele Personen ist Zeit mittlerweile das höchste Gut. Man möchte möglichst wenig Stunden investieren, um ein zuvor definiertes Ziel zu erreichen. Nicht umsonst hört man immer wieder den Slogan „Zeit ist Geld“ der zum Ausdruck bringt, dass die zur Verfügung stehende Zeit extrem viel wert ist. Ziel muss es demnach sein diese ideal zu nutzen und nicht zu vertrödeln, um auch anderen Verpflichtungen oder Hobbys nachgehen zu können. Ein besseres Lernen soll somit die Verkürzung der Spanne beschreiben, die man benötigt, um Lernmaterial zu bearbeiten oder Fakten auswendig zu lernen. Durch ein besseres Lernen gewinnt man Zeit, die man für andere Aktivitäten nutzen kann, die wiederum wichtig für ein ausgeglichenes Lernen sind.
Besser lernen durch Erkennung des eigenen Lerntyps
Beim Lernen gibt es verschiedene Lerntypen. Nicht jede Person gleicht sich in der Art und Weise wie er oder sie am besten lernen kann. Man sollte sich bewusst machen, welche Art des Lernens ideal zu einem passt und diese Lernmethode primär anwenden. Die Lerntypen kann man grob in vier Gruppen aufteilen, wobei kaum jemand ausschließlich einer Gruppe zugeordnet werden kann. Meist handelt es sich um Präferenzen, die als Orientierung dienen können, um die passendste Technik für ein besseres Lernen für sich zu entdecken.
Besser lernen durch auditives Lernen
Der Begriff „auditiv“ leitet sich aus dem lateinischen Wort „audire“ ab und bedeutet übersetzt „hören“. Der auditive Lerntyp kann Gesagtes und Vorgetragenes besser abspeichern, als wenn er versucht dieselben Informationen im Selbststudium aus längeren Texten diverser Literatur zu ziehen. Der auditive Lerner verbindet die Informationen mit der Stimme des Sprechers, wodurch die Informationen für ihn oft greifbarer werden. Er erinnert sich nicht primär an die reine Information, sondern an die „Tonspur“. In Computersprache gesprochen ruft er im Gedächtnis kein Text-Dokument, sondern eine Audio-Datei auf, um sich zu erinnern. Das Lernen in der Schule, in der der Lehrer die Informationen kommuniziert und Sachen erklärt oder das Besuchen von Vorlesungen sind ideale Lernbedingungen für den auditiven Lerntypen. Mitschreiben ist für ihn oftmals gar nicht nötig. Sind diese Personen jedoch gezwungen Informationen im Selbststudium zu lernen, hilft es ihnen, sich die Texte laut vorzulesen. Sie können auch ihr eigenes Gesagtes mit dem Handy oder einem Diktiergerät aufnehmen und für spätere Wiederholungen abspielen lassen.
Besser lernen durch visuelles Lernen
Personen, die das visuelle Lernen bevorzugen, stehen oftmals vor großen Problemen, wenn sie Fachliteratur durcharbeiten und wichtige Informationen aus längeren Texten ziehen müssen. Visuelle Lerntypen „lernen mit den Augen“ und können sich Texte weniger gut einprägen. Informationen, die in Fließdiagrammen oder graphischen Übersichten dargestellt sind, sind hingegen ideale Lernelemente. Visuellen Lernen empfiehlt es sich die Informationen aus den Texten in Schaubildern, Skizzen oder Mind-Maps zu transferieren. Aufeinander aufbauende Informationen können zum Beispiel wie Bausteine dargestellt und mit Pfeilen verbunden werden. Symbole können prägnante und sich wiederholende Wörter ersetzen.
Visuelle Lerntypen sollten jede Möglichkeit nutzen, um sich das Lernen zu erleichtern und dafür sorgen, dass sie stets mit dem Lernstoff (zum Beispiel in Form von Mind-Maps) in Berührung kommen. Sie können die erstellten Medien an die gegenüberliegende Wand der Toilette, neben dem Badezimmerspiegel, in das Portmonee oder in Großform an die Decke über dem Bett platzieren, um möglichst oft mit dem Lernstoff konfrontiert zu werden. Das ständige Betrachten der Medien führt dazu, dass sie diese Informationen viel besser lernen. Anders als der auditive Lerntyp ist der visuelle Lerntyp gezwungen alle Informationen, die der Lehrer, Dozent oder Professor in seiner Unterrichtsstunde erwähnt, mitzuschreiben, um sie zu Hause ggf. in Skizzen zu transferieren. Bereits das Mitschreiben der wichtigen Informationen kann als erster Visualisierungsprozess gesehen werden, auch wenn diese Mitschriften für spätere Wiederholungen eventuell in eine für ihn bessere Form visualisiert werden müssen.
Besser lernen durch haptisches Lernen
Der haptische Lerntyp lernt mittels Berührung. Er muss die Sachen in der Hand halten und ertasten, um sie zu lernen. Dies klingt zwar etwas skurril, bedeutet aber eigentlich nichts anderes als „Learning by doing“. Sie müssen das Gelernte anwenden, um es zu verstehen und besser erlernen zu können. Haptische Lerner sind keine Theoretiker, weshalb für sie gerade extrem theoretische Themen sehr schwer zu verstehen sind. Bei einer anstehenden Studienwahl sollten sie besonders darauf achten, das Gelernte auch anwenden zu können. Studiengänge mit chemischem Hintergrund kommen ihnen in der Regel gelegen, da hier die Theorie oftmals in Laborversuche transferiert wird. Wenn sich einem haptischen Lerner hingegen die Möglichkeit bietet sein Wunschstudium in einem dualen Studium zu absolvieren, sollte er diese unbedingt wahrnehmen. Der Praxisbezug erleichtert ihm das Verständnis. Hier kann er die Theorie in die Praxis umsetzen und so besser lernen. Sind haptische Lerntypen gezwungen sehr theoretische Themen zu lernen, so kann das Schreiben eine gute Möglichkeit sein, um das Lernen zu optimieren. Im weitesten Sinne kann nämlich auch das Schreiben als eine Tätigkeit angesehen werden, weshalb haptische Lerner vor allem durch häufiges, sich wiederholendes Schreiben besser lernen.
Besser lernen durch kommunikatives Lernen
Der letzte im Bunde ist der Lerntyp, der über die Kommunikation besser lernt. Er benötigt idealerweise einen stetigen Austausch mit Mitschülern oder Kommilitonen. Er kann sich Fakten besser einprägen, wenn er in Lerngruppen oder Seminaren darüber diskutieren oder sprechen kann. Für ihn ist es extrem hilfreich sich zum Beispiel direkt nach einer Unterrichtsstunde oder einer Vorlesung mit seinen Freunden zusammen zu setzen, das eben Gelehrte zu besprechen und es in seinen eigenen Worten wiederzugeben. Die Wiedergabe in eigenen Worten spielt auch bei der mündlichen Abfrage eine entscheidende Rolle, die für den kommunikativen Lerner eine extrem wichtige Art der Lernkontrolle darstellt. Hierbei ist es nicht ausschlaggebend, dass der Fragende einen entsprechend fachlichen Hintergrund hat, weshalb auch jüngere Geschwister, Eltern oder Mitbewohner als Kommunikationspartner agieren können.
Das Lernen für ein Fernstudium in Zusammenhang mit einer eigenen Wohnung ohne Mitbewohner stellt vermutlich die worst-case-Bedingung für einen kommunikativen Lerner dar. Sollte man sich in dieser Situation befinden, hilft es Selbstgespräche zu führen und sich das Gelernte in eigenen Worten wiederzugeben. Man kann auch einen beliebigen Gegenstand in der Wohnung als Ansprechpartner deklarieren und zum Beispiel dem Kissen alles erzählen. Wenn einem die Lernmaterialien in digitaler Form vorliegen, kann man diese auch Freunden oder der Familie zukommen lassen und eine digitale Abfrage über eine Videokonferenz oder Telefon durchführen.
Darstellung aller Lerntypen anhand des Beispiels „Vokabeln lernen“
Man kann bereits vorwegnehmen, dass die meisten Leute unabhängig ihres Lerntyps mittels Karteikarten am besten Vokabeln lernen. Zum Beispiel können so einfache Wörter leichter aussortiert werden. Auch ermöglicht es ein Mischen der Karteikarten wodurch man wirklich die Wörter und nicht die Reihenfolge aus dem Heft lernt. Deshalb basiert die folgende Erklärung auch auf dem Lernen mittels Karteikarten.
Der auditive Lerntyp sollte sich die Wörter immer laut vorlesen. Sowohl die deutsche als auch die anderssprachige Bezeichnung sollten laut vorgesprochen werden, damit man die Möglichkeit hat das Gesagte abzuspeichern. Wer mag, kann sich beim Vorsprechen auch aufnehmen und sich die Audiodateien zum Beispiel beim Busfahren erneut anhören. Hier sollte man jedoch darauf achten, dass jede Vokabel eine eigene Audiodatei erhält, da man ansonsten eventuell die Reihenfolge der Vokabeln auswendig lernt. Durch ein Abspielen der Audiodateien im Shuffle Modus kann man dies dann umgehen.
Der visuelle Lerntyp benötigt (wie bereits näher erläutert) Visualisierungen, um sich den Lernstoff besser einzuprägen. Schüler und Studenten, die diese Form des Lernens bevorzugen, sollten mit Symbolen auf Ihren Karteikarten arbeiten. Die deutschen Bezeichnungen der Wörter können mit Zeichnungen der Bedeutung ersetzt werden. Statt dem Wort „Haus“ kann auf der Karteikarte ein kleines Haus gezeichnet sein. Wer nicht gut zeichnen kann, kann auch Bilder ausdrucken und diese auf die Karteikarten kleben. Da auch das Schreiben als Visualisierungsprozess angesehen werden kann, sollten visuelle Lerner die Wörter beim Lernen ausschreiben und nicht nur angucken. Neben den Karteikarten können visuelle Lerner Bilder oder Szenerien ausdrucken, die einzelnen Gegenstände auf dem Bild mit einem dicken Stift beschriften und diese an markanten Stellen platzieren. Auch so können Vokabeln einprägsam gelernt werden.
Der haptische Lerntyp lernt besser, indem er das Gelernte anwendet. Neu gelernte Vokabeln sollten unmittelbar in den Sprachgebrauch aufgenommen werden. Im Kurzurlaub sollte man keine Scheu davor haben neu gelernte Wörter anzuwenden. Das Anwenden, in diesem Fall das Sprechen der neuen Wörter, führt dazu, dass diese Lerntypen besser lernen. Wenn sich dem haptischen Lerner diese Möglichkeit nicht bietet, sollte er beim Lernen der Karteikarten nicht einfach nur die Karteikarten angucken, lernen und zur Seite legen, sondern die anderssprachige Bezeichnung jedes Mal auf einem Schmierzettel aufschreiben. Das wiederholende Schreiben kann im weitesten Sinne als eine „Anwendung“ gesehen werden und das Lernen verbessern. Es ersetzt sicherlich nicht das aktive Sprechen, ist jedoch eine gute „Notlösung“.
Es liegt auf der Hand, dass vor allem der kommunikative Lerntyp gelernte Vokabeln direkt anwenden und in den Sprachgebrauch aufnehmen sollte. Kommunikative Lerner sollten Seminare und Sprachrunden besuchen und bereits in der neu gelernten Sprache über Sachen sprechen und diskutieren. Auslandssemester und Sprachreisen sind ideal für ihn. Wie der auditive sollte auch der kommunikative Lerntyp die Wörter beim Lernen der Karteikarten aussprechen. Idealerweise bindet er die neuen Vokabeln direkt in ein Selbstgespräch ein. Es gibt auch Online Sprachkurse oder voraufgenommene Audiodateien, bei denen der Lerner aufgefordert wird die Lücken mit seinen eigenen Worten zu füllen.
Besser lernen in einem angenehmen Umfeld
Nachdem man sich bewusst gemacht hat, welche Lernmethode / Lernmethoden grundsätzlich ideal zu einem passt / passen, sollte man auf sein unmittelbares Umfeld beim Lernen achten. Niemand kann gut lernen, wenn er oder sie sich unwohl fühlt. Dies betrifft nicht nur die direkte Umgebung wie den Raum in dem man lernt, sondern auch Medien mit denen man sich auseinander setzt. Es gibt Personen, die sehr gern in Bibliotheken lernen, da dort die Ablenkungsmöglichkeiten reduziert werden und man durch das Lernen der anderen das Gefühl bekommt, dass man nicht alleine in einer unter Umständen unangenehmen Lernsituation ist (geteiltes Leid ist halbes Leid). Es gibt jedoch auch Personen, denen das Lernen in genau diesem Umfeld überhaupt nicht gefällt, da sie sich den Lernstoff als kommunikativer oder auditiver Lerntyp immer wieder laut vorlesen müssen (was in einer Bibliothek schlichtweg nicht geht) oder weil sie es einfach nicht mögen von anderen Personen potentiell beobachtet zu werden.
Genauso können sich die Personen bei der Auswahl der geeigneten Lehrmedien unterscheiden. Es gibt die Gruppe an Schülern und Studenten, die den Lernstoff ohne Probleme direkt aus PDF-Dateien und Power-Point-Präsentationen ziehen kann ohne sich die Informationen rauszuschreiben und es gibt die Gruppe, die jegliches Schulungsmaterial ausdrucken und in Papierform vor sich liegen haben muss, um damit ideal arbeiten zu können. Man sollte sich klar machen zu welcher Gruppe man letztendlich gehört und auch alle Möglichkeiten mal ausgetestet haben. Eventuell gefällt es einem doch in einer Bibliothek zu lernen, obwohl man sich stets davor gewehrt hat. Probieren geht hier über Studieren.
Ein organisierter Lernplan hilft besser zu lernen
Strukturiert lernt es sich viel besser als chaotisch. Man verfällt leicht in Panik, wenn man mit dem Lernen unüberlegt startet und wahllos jedes Themengebiert kurz überfliegt und keines davon präzise lernt. Dann kommt schnell das Gefühl auf, dass man niemals alles lernen kann. Daher sollte man den gesamten Lernumfang sichten und einen Lernplan erstellen. Hierfür kann der Lernumfang in verschiedene Teilabschnitte unterteilt werden. Ausgehend von der einem zur Verfügung stehenden Zeit kann man diesen Teilabschnitten ein bestimmtes Zeitfenster zuordnen. Wichtig ist, dass man Wiederholungstage berücksichtigt, da das ständige Wiederholen dazu beiträgt die Informationen in das Langzeitgedächtnis zu transferieren. Gerade bei einem umfangreichen Lernstoff kann es passieren, dass man das (vor vier Tagen) Gelernte bereits wieder vergessen hat. Wiederholungen sind hier ein gutes Gegenmittel. Einzelne Teilabschnitte sollten zudem mit eigens gesetzten Deadlines versehen werden, die markieren, bis wann ein Teilabschnitt spätestens gelernt sein muss.
Beispiel:
Man hat im Studium ein Zeitfenster von 11 Tagen um für eine Prüfung zu lernen und in dieser Zeit keine Verpflichtungen in Form von Seminaren oder Vorlesungen mit Anwesenheitspflicht. Alle 11 zur Verfügung stehenden Tage können im selben Umfang genutzt werden. Der Lernumfang lässt sich in 2 große und drei kleine Themengebiete unterteilen, von denen die beiden großen Themengebiete die Grundlage darstellen. Folglich kann ein Lernplan wie folgt aussehen.
Tag 1 und 2
Themengebiet I
Tag 3 und 4
Themengebiet II
Tag 5
Wiederholung Themengebiet I und II
Tag 6
Themengebiet III
Tag 7
Themengebiet IV
Tag 8
Themengebiet V
Tag 9
Wiederholung Themengebiet III-V
Tag 10
Wiederholung Themengebiet I und II
Tag 11
Puffer / Wiederholung
Ohne Ablenkungen besser lernen
Potentielle Ablenkungsmöglichkeiten stellen für Viele ein großes Problem dar. Anstatt den inneren Schweinehund zu überwinden und sich konzentriert an die Arbeit zu machen, nutzen manche Personen jede Möglichkeit um sich abzulenken. Auch wenn sie es gar nicht möchten, so lassen sie sich von allem und jedem ablenken. Sei es ein kurzer Blick auf das Handy oder ein „kurzer“ Besuch auf Instagram oder Facebook, der letztendlich doch wieder länger als 10 Minuten dauert. Und selbst wenn sie alle technischen Gerätschaften ausgestellt haben, sodass sie nicht mal schnell die aktuellen News erfahren können, so lassen sie sich sogar von dem Staub auf dem Regal ablenken, den man mal eben schnell wegwischen kann, da die Wohnung oder das (WG)-Zimmer schließlich sauber sein sollte. Personen, die sich in solch einem Lernverhalten wiederfinden, sollten versuchen jegliche erdenkbare Ablenkungsmöglichkeit zu beseitigen.
Das Handy sollte örtlich entfernt vom Lernplatz liegen und nicht schnell greifbar sein. Wer seine reine Lernzeit messen will, kann statt einem Handy auch eine klassische Stoppuhr verwenden.
Der Computer sollte außer der Reichweite platziert sein, insofern man diesen nicht zwingend zum Lernen benötigt.
Wenn möglich, sollte man von PDF’s und Power-Point-Präsentationen als Lehrmedium Abstand nehmen und auf die Papierform zurückgreifen.
Wer einen eigenen Fernseher in seinem Zimmer hat, sollte das Stromkabel abziehen und es außerhalb des Zimmers lagern.
Und und und…
Wenn selbst all diese Maßnahmen zu keinem Erfolg führen, man den Lernstoff trotzdem nicht konzentriert bearbeiten kann und immer noch Ablenkungsmöglichkeiten wie Staubwischen für sich entdeckt, sollte man überlegen, ob man seinen Lernplatz nicht doch in eine Bibliothek verlegt. Dieser „neutrale Boden“ bietet, wenn man es richtig angeht, weniger Ablenkungsmöglichkeiten. Aber auch hier sollte man darauf achten Computer und Handy nicht mit an den Lernplatz zu nehmen, sondern in einem Spint vor der Bibliothek zu verstauen. Das wichtigste Credo beim Lernen lautet: Sei ehrlich zu dir selbst!
Besser lernen durch bewusste Pausen
Bewusste Pausen können wichtige Elemente sein um besser zu lernen. Personen, die von morgens bis abends durchlernen und deren einzige Freizeit für das nächtliche Schlafen opfern, lernen oftmals genauso effektiv wie Personen, die maximal 8 Stunden am Tag (zum Beispiel von 8 bis 17 Uhr, mit einer Stunde Mittagspause) lernen und nach dem Lernen andere Aktivitäten unternehmen. Schüler oder Studenten, die bewusst auf eine schöne Sache hinarbeiten, lernen oftmals konzentrierter als diejenigen, die so lange lernen, bis der Lernstoff auch wirklich im Gedächtnis ist. Zudem führen die schönen anderen Aktivitäten dazu, dass sie auch mal den Kopf freikriegen und mit den Gedanken nicht nur ausschließlich bei der Schule oder dem Studium sind. Das Treffen mit Freunden kann eine gute Möglichkeit sein die Gedanken abschweifen zu lassen, insofern beim Treffen die Lerninhalte nicht erneut in großer Runde thematisiert werden. Auch Sport ist eine ideale Möglichkeit zur Ablenkung und bringt neben der geistlichen Anstrengung auch die körperliche Aktivität.
Gesunde Lebensmittel helfen besser zu lernen
Wie so ziemlich bei allen Themen spielt die Ernährung auch beim Lernen eine entscheidende Rolle. Das prominenteste und mit Sicherheit am leichtesten zu verstehende Beispiel ist der Alkohol. Vermutlich allen ist bekannt, dass Alkohol Gehirnzellen abtötet. Je mehr Alkohol man trinkt, desto mehr Gehirnzellen sterben ab. Demnach sollte man auf Alkohol verzichten bzw. zumindest die Menge stark reduzieren. Doch man kann nicht nur darauf achten, das Gehirn durch eine Verringerung des Alkoholkonsums weniger zu schaden, sondern auch auf eine gesunde Ernährung achten. Dies trägt dazu bei, die Gehirnfunktion und die -leistung auf einem normalen Level zu halten – bestenfalls zu verbessern.
Omega 3 trägt zur Erhaltung einer normalen Gehirnfunktion bei
So wie es in der Überschrift verfasst ist, ist es nicht 100%ig korrekt. Nach der europäischen Health-Claim-Verordnung dürfen Lebensmittel, zu denen auch die Nahrungsergänzungsmittel zählen, die mindestens 250mg der speziellen Omega 3 Fettsäure Docohexaensäure (kurz DHA) bei einer Konzentration von mindestens 40mg DHA pro 100g des Lebensmittels enthalten, mit dem Zusatz „DHA trägt zur Erhaltung einer normalen Gehirnfunktion und einer normalen Sehkraft bei“ versehen werden. (Verordnung (EU) Nr. 432/2012 der Kommission vom 16. Mai 2012: 8). Für die europäische Kommission gilt es als belegt, dass die Omega 3 Fettsäure DHA einen positiven Einfluss auf die Gehirnfunktion hat.
Dies zeigt sich auch in dem Fakt, dass die Fettsäure DHA über 90% der Omega 3 Fettsäuren des Gehirns ausmacht. Auch zahlreiche Studien belegen, dass die Omega 3 Fettsäure DHA positive Effekte auf das Lernen hat und zum Beispiel bei Lernschwächen wie ADHS hilfreich sein kann. Demnach sollte man vermehrt DHA haltigen Speisefisch wie zum Beispiel Hering oder Makrele auf seinen Essensplan setzen oder auf DHA reiche Nahrungsergänzungsmittel wie Fisch- oder Algenölkapseln zurückgreifen, wenn man seinen Körper aktiv für eine normale Gehirnfunktion unterstützen möchte. Bei der Einnahme der Nahrungsergänzungsmittel ist aber darauf zu achten, diese zu oder kurz nach einer etwas fettreicheren Mahlzeit einzunehmen, da zu diesem Zeitpunkt die Bioverfügbarkeit der Omega 3 Fettsäuren im Gegensatz zu einer Einnahme auf nüchternen Magen stark erhöht ist und ansonsten vom Körper eventuell gar nicht aufgenommen wird.
Pantothensäure (Vitamin B5) für eine normale geistige Leistung.
Wie es auch bei der Omega 3 Fettsäure DHA der Fall ist, besitzt auch das Vitamin Pantothensäure (Vitamin B5) einen zugelassenen, europäischen Health-Claim. Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel, die mit einer Tagesdosis mindestens 15% der empfohlenen Tagesmenge des Vitamins enthalten, dürfen die Gesundheitsaussage „trägt aufgrund der Pantothensäure zu einer normalen geistigen Leistung bei“ tragen. (Verordnung (EU) Nr. 432/2012 der Kommission vom 16. Mai 2012: 8). Hintergrund ist, dass die Pantothensäure als Co-Faktor an der Synthese des Neurotransmitters Acetylcholin beteiligt ist. Bei einem Mangel an Vitamin B5 können nicht ausreichend Nervenbotenstoffe gebildet werden, wodurch die Übertragungen in den Synapsen nicht mehr reibungslos funktioniert. Haferflocken und Linsen zum Beispiel sind im Vergleich zu anderen Lebensmitteln reicher an Pantothensäure und sollten bevorzugt in den Essensplan aufgenommen werden, um über die Nahrungsaufnahme einen positiven Effekt für die geistige Gesundheit zu erzielen. Man kann demnach den Start in den Tag mit einem gesunden Haferflocken-Brei (auch gern verfeinert mit frischen Früchten) beginnen.
Zink, Eisen und Jod für eine normale kognitive Funktion.
Zink, Eisen und Jod haben alle denselben zugelassenen europäischen Health-Claim. Produkte dürfen die Gesundheitsaussage „tragen zu einer normalen kognitiven Funktion bei“ tragen, insofern sie 15% der jeweiligen empfohlenen Tagesdosis liefern. Die Hersteller müssen zur Verwendung dieser Aussage keine weiteren Nachweise oder Studienbelege darlegen. Zink, Eisen und Jod sind an einer Vielzahl von Stoffwechselprozessen wie zum Beispiel dem Sauerstofftransport, dem Schutz vor Oxidantien oder auch der Entstehung von roten Blutkörperchen beteiligt. Es ist verständlich, dass die Hirnleistung nur auf einem hohen Niveau sein kann, wenn das Gehirn mit ausreichend Sauerstoff versorgt wird.
Pflanzenextrakte für ein besseres Lernen
Es gibt diverse Extrakte aus verschiedensten Pflanzen auf dem Markt, zu denen unterschiedliche Studien durchgeführt wurden. Firmen recherchieren, welche Inhaltsstoffe in bestimmten Pflanzen potentiell positive Effekte erzielen könnten und führen mit den Extrakten dieser Pflanzen Studien durch, um die Wirksamkeit zu beweisen. So ergibt sich, dass zum Beispiel Extrakte aus folgenden Pflanzen(teilen) eine positive Wirkung auf die Gedächtnisleistung haben und / oder die Konzentrationsfähigkeit erhöhen können. In den Klammern werden gängige, alternative deutsche Bezeichnungen für die Pflanze angegeben.
Die Wirkweise der einzelnen Extrakte kann ganz unterschiedlich sein:
Ein Extrakt aus dem griechischen Bergtee kann dazu beitragen die Wiederaufnahme von Neurotransmittern (Noradrenalin und Dopamin) aus dem synaptischen Spalt zu hemmen bzw. zu verzögern, was einen positiven Einfluss bei mentaler Beeinträchtigung haben kann.
Ganz ähnlich können Extrakte aus dem grünen Hafer wirken. Extrakte dieser Pflanze können dazu beitragen die Aktivität des Enzyms MAO-B zu hemmen, wodurch vor allem der Neurotransmitter Dopamin länger im synaptischen Spalt verweilen kann und langsamer abgebaut wird.
Ein Extrakt aus Traubenkernen und Blaubeeren kann die Effektivität der Kommunikation zwischen zwei Neuronen erhöhen, indem er die Expression der CaM Kinase II erhöht.
Ginkgoextrakte können einen positiven Einfluss auf die Quervernetzung der Nervenzellen haben und neu geschaffene Verknüpfungen stärken, was einen Effekt auf die Hirnleistung haben kann.
Extrakte aus dem kleinen Fettblatt können durch dessen neuroprotektiven Eigenschaften die kognitive Gesundheit fördern. Studien zeigen auf, dass sie einen hemmenden Einfluss auf die COMT besäßen und dadurch den Abbau von Neurotransmittern in den Nervenenden hemmen.
Eines gilt bei den Extrakten aber unbedingt zu beachten. Nicht jeder Extrakt der Pflanzen gleicht einem anderen Extrakt der gleichen Pflanze! Entscheidend bei den Extrakten ist, welches Auszugsmittel zur Herstellung des Extrakts verwendet wird. Stellt man einen Extrakt lediglich mit Wasser her, was im weitesten Sinne der Zubereitung eines Tees gleicht, enthält dieser andere Inhaltsstoffe, als wenn man ihn mit 70%igen Ethanol oder Aceton herstellt. Hintergrund ist, dass bei einer Extraktion mittels Wasser hauptsächlich wasserlösliche (hydrophile) Stoffe in den Extrakt übergehen, wohingegen bei einer Extraktion mit 70%igen Ethanol oder Aceton auch wasserunlösliche (lipophile) Stoffe in den Extrakt übergehen, die unter Umständen entscheidend für die Wirkung sein können. Basiert die Wirkung einer Pflanze hauptsächlich auf die wasserunlöslichen Bestandteile, enthielte ein wässriger Extrakt keine wirksamkeitsbestimmenden Bestandteile. Demnach ist die Zubereitung eines Tees nicht mit der Herstellung eines auf Ethanol als Auszugsmittels basierenden Extrakts gleichzusetzen. Hier kann man nicht die gleiche Wirkung erwarten.
Wie ätherische Öle das Lernen verbessern können
In vielen Bereichen sind ätherische Öle seit langer Zeit im Einsatz und decken je nach Pflanze, aus der das Öl hergestellt wird, verschiedenste Indikationsfelder ab. So gibt es Arzneimittel mit purem Pfefferminzöl auf dem Markt, die innerlich angewendet gegen Verdauungsbeschwerden, inhalativ angewendet bei Schleimhautentzündungen der oberen Atemwege und äußerlich angewendet gegen Nervenschmerzen wie Kopfschmerzen helfen. Auch gibt es Arzneimittel auf Basis des Kiefernnadelöls, die inhalativ angewendet bei Erkältungskrankheiten der Atemwege helfen. Doch dass ätherische Öle helfen können die Konzentrationsfähigkeit zu erhöhen, ist vermutlich den Wenigsten bekannt.
Studien zeigen, dass Schüler in Klassenzimmern mit Raumbeduftung auf Basis natürlicher, ätherischer Citrus Öle nach eigner Aussage signifikant besser lernen können. Auch das Bearbeiten von Hausaufgaben falle ca. 30% der Schüler leichter, wenn das Zimmer mit ätherischen Ölen über einen Duftstein oder Vernebler beduftet wird. Interessant ist vor allem, dass diese positiven Effekte nicht nur ausschließlich auf Aussagen der Schülerinnen und Schüler basieren, sondern auch ca. 30% der Eltern bestätigen, dass deren Kindern seid Beginn der Raumbeduftung lieber zur Schule gehen. (vergleiche: International Journal auf Clinical Aromatherapy, aromatherapy in the classroom,a large scale pilot project, Volume 7, issue 2, 2010.).
In einer weiteren Studie hat man versucht diese positiven Ergebnisse auch auf Erwachsene zu transferieren und Büros mit Citrusölen beduftet. Das Ergebnis war auch hier eindeutig: Durch die Beduftung des Raumes wurden die Rechtschreibfehler beim 10-Finger-Tippen deutlich reduziert, was man auf die Erhöhung der Konzentrationsfähigkeit der Büromitarbeiter zurückführt.
Auch wenn die Vergleichbarkeit beider Studien nur schwer zu bewerten ist, da man in beiden Fällen nicht gegen ein Placebo testen kann (entweder man riecht einen Duft oder eben nicht), so sind diese Ergebnisse doch erstaunlich.
Unsere Empfehlung
Der erste Schritt für ein besseres Lernen sollte immer die Optimierung des eigenen Lernverhaltens sein. Erst dann sollte man über weitere Möglichkeiten nachdenken. Das wichtigste beim Lernen ist: Seien Sie ehrlich zu sich selbst!