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Eisen Nahrungsergänzung
Eisen zählt zu den essentiellen Spurenelementen und muss dem Körper über die Ernährung oder über die Einnahme von Präparaten zugeführt werden, damit die lebenswichtigen Vorgänge reibungslos ablaufen können. Ohne Eisen könnte der menschliche Organismus nicht funktionieren. Es ist an der Sauerstoffversorgung, dem Energiestoffwechsel und weiteren wichtigen Vorgängen im Körper beteiligt. Doch wie entsteht ein Eisenmangel und macht eine Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit Eisensalzen überhaupt Sinn? Erfahren Sie mehr über das wichtige Spurenelement Eisen und die unterschiedlichen Eisenverbindungen. Starten Sie alternativ direkt die kostenlose Beratung, um die für Sie optimalste Nahrungsergänzung mit Eisen zu finden.
Wieviel Eisen braucht der Körper?
Je nach Lebenslage und Geschlecht braucht der Mensch unterschiedlich viel Eisen. Kinder im frühen Teenageralter benötigen aufgrund des stärkeren Wachstums mehr Eisen als Erwachsene. Da Eisen das Zentralatoms des Hämoglobins (dem Blutfarbstoff) ist, verlieren Mädchen und Frauen mehr Eisen. Wenn Mädchen und Frauen bereits oder noch ihre Regelblutung haben, benötigen sie somit mehr Eisen als Jungs oder Männer des gleichen Alters. Auch Hochleistungssportler benötigen mehr Eisen als Hobbysportler. Durch die andauernde höhere Belastung müssen die Organe der Athleten beim Sport mit mehr Sauerstoff versorgt werden. Dies äußert sich in einem höheren Anteil an Hämoglobin in deren Blut.
Lebensmittel mit viel Eisen
Vor allem Rindfleisch und andere Fleischerzeugnisse mit einem hohen Anteil an Blut (z.B. Blutwurst) haben einen hohen Anteil an Eisen. Sie enthalten viel Hämoglobin, das ein zweiwertiges Eisen als Zentralatom aufweist. Das Hämoglobin (auch Häm-Eisen genannt) wird im Darmlumen durch einen speziellen Transporter in das Darmlumen aufgenommen, wo es zerfällt und das zweiwertige Eisen freigesetzt wird. Von dort gelingt es durch das Protein Ferroportin in den Blutkreislauf. Es gibt aber auch viele pflanzliche Lebensmittel, die einen hohen Anteil an Eisen aufweisen. Hierzu zählen z.B. Sojabohnen, Sesamsamen oder Kürbiskerne. Der große Unterschied zu den tierischen Lebensmitteln liegt jedoch in der Verfügbarkeit des Eisens. Pflanzliche Lebensmittel enthalten oftmals die vom Körper schlecht verwertbare dreiwertige Eisenform. Zudem liegt das Eisen hier oft in komplexierter Form vor und ist z.B. an Phytate gebunden. Auch die komplexierte Form verschlechtert die Resorption des Eisens vom Körper.
Wie entsteht Eisenmangel?
Wer über längere Zeit keine eisenhaltigen Lebensmittel zu sich nimmt, läuft Gefahr einen Eisenmangel zu erleiden. Eisen ist ein essentielles Spurenelement, welches dem Körper zugeführt werden muss. Der Körper kann kein eigenes Eisen herstellen. Da vor allem Fleischerzeugnisse größere Mengen gut resorbierbares Eisen enthalten, sind oftmals Vegetarier von einem Eisenmangel betroffen. Daher sollten Vegetarier bewusst pflanzliche Lebensmittel mit hohen Gehalten an Eisen zu sich nehmen, um einem potentiellen Eisenmangel entgegenzuwirken. Auch Schwangere können von Eisenmangel betroffen sein. Während der Schwangerschaft müssen sie den Fötus und ihren eigenen Körper mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen versorgen. Gerade im letzten Trimenon, wo der Fötus bereits größer ist, kann es unter Umständen zu einem Mangel an Eisen kommen. Da Frauen bei der Geburt zudem viel Blut verlieren können, könnten auch Frauen, die während der Schwangerschaft keinen Eisenmangel hatten, nach der Entbindung an einem Eisenmangel leiden.
Eisen Nahrungsergänzung
Personen, die potentiell unter Eisenmangel leiden, können neben der bewussten Ernährung mit eisenhaltigen Lebensmitteln auch Nahrungsergänzungen mit Eisen zu sich nehmen. Um abschätzen zu können, ob eine Supplementation des Körpers mit Eisen überhaupt notwendig ist, wird dringend empfohlen vor einer Einnahme von Nahrungsergänzungen die Blutwerte durch einen Arzt kontrollieren zu lassen. Bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln gibt es einige Punkte zu beachten, damit das Eisen gut vom Körper aufgenommen wird.
Eisen auf nüchternen Magen
Der wichtigste Punkt ist der Einnahmezeitpunkt der eisenhaltigen Nahrungsergänzungsmittel. Sie sollten idealerweise auf nüchternen Magen eingenommen werden. Dies bedeutet, dass man eine halbe Stunde vor der Einnahme und zwei Stunden nach der Einnahme keine anderen Lebensmittel zu sich nehmen sollte. Es bietet sich somit an, die Nahrungsergänzung unmittelbar nach dem Aufwachen einzunehmen. Hintergrund ist die kurze Darmpassage, in der das Eisen vom Körper aufgenommen wird. Eisen wird primär im Zwölffingerdarm resorbiert, der lediglich die Länge von zwölf Fingern hat. Nimmt man weitere Lebensmittel zu sich, wird die Aufnahme durch die Anwesenheit von anderen Spurenelementen oder Mineralstoffen gestört.
Eisen mit mehrwertigen Kationen
Es ist nicht nur wichtig Abstand zu Mahlzeiten zu halten. Man muss auch auf das Getränk achten, mit dem man eisenhaltige Nahrungsergänzungsmittel zu sich nimmt. Calciumreiche Getränke wie Milch sind bei einer Einnahme unbedingt zu vermeiden. Calcium, aber auch Magnesium konkurrieren im Zwölffingerdarm um die Resorption und sorgen dafür, dass im Vergleich weniger Eisen vom Körper aufgenommen wird. Bei der Auswahl der Nahrungsergänzung sollte man bereits darauf achten ein Präparat zu kaufen, welches kein zusätzliches Calcium oder Magnesium enthält. All-In-One Nahrungsergänzungsmittel mit Calcium, Magnesium und Eisen sind für eine zielgerichtete Versorgung des Körpers mit Eisen ungeeignet. Sollte man nicht auf Calcium oder Magnesium verzichten wollen, sollten diese über eine weitere Nahrungsergänzung zu einem anderen Zeitpunkt eingenommen werden.
Eisen mit polyphenolreichen Getränken
Neben Milch sollte man ebenso auf eine Einnahme der Nahrungsergänzung mit polyphenolreichen Getränken verzichten. Polyphenole konkurrieren zwar nicht mit Eisen um die Aufnahme, jedoch besitzen Polyphenole die Fähigkeiten Eisen zu komplexieren. Durch die Komplexbildung wird das Eisen weniger gut vom Körper aufgenommen. Zu den Getränken mit vielen Polyphenolen zählen Schwarz- und Grüntee. Auch die Fruchtsäfte der Brombeere, des Granatapfels, der Holunder- und der Heidelbeere sind reich an den gesunden Polyphenolen.
Eisen mit Schilddrüsentabletten
Das gleiche Phänomen der Komplexbildung tritt auch bei der Einnahme eisenhaltiger Nahrungsergänzungsmittel mit bestimmten Arzneimitteln auf. Personen, die an einer Schilddrüsenerkrankung leiden und Thyroxin einnehmen müssen, sollten unbedingt zeitlichen Abstand zwischen den jeweiligen Einnahmen halten. Andernfalls kann es sein, dass Eisen und Thyroxin in eine Wechselwirkung treten. Die Wirkung beider Präparate wird signifikant verringert. Ein Abstand von mindestens zwei Stunden ist zu empfehlen.
Eisen mit Antibiotika
Fluorchinolone (z.B. Ciprofloxacin) und Tetracykline zeigen das gleiche Verhalten wie Thyroxin. Auch diese Antibiotika sollten unbedingt mit zeitlichem Abstand zur eisenhaltigen Nahrungsergänzung eingenommen werden. Um die Therapie mit den Antibiotika nicht potentiell zu gefährden, kann man während der Einnahme der Antibiotika auf die Einnahme von Eisen verzichten.
Aufnahme von Eisen
Die Eisenformen in Nahrungsergänzungsmitteln unterscheiden sich teilweise erheblich von den Eisenformen, die in Lebensmitteln zu finden sind. In Nahrungsergänzungen werden primär hochreine Eisensalze eingesetzt, in denen Eisen in seiner zweitwertigen Form vorliegt. Zu den gängigsten Eisensalzen zählen Eisengluconat, Eisensulfat und Eisenfumarat. Diese Salze besitzen eine gute Wasserlöslichkeit und werden teilweise auch in Arzneimitteln als Wirkstoffe eingesetzt. Durch die empfohlene gesonderte Einnahme der Präparate und der guten Wasserlöslichkeit der Eisensalze kann der Körper das Eisen gut aufnehmen. Das Eisen gelangt im Zwölffingerdarm über einen Transporter für zweiwertiges Eisen in das Darmepithel. Im Darmepithel befindet sich ein Transportprotein, der das Eisen aus dem Darmepithel in den Blutkreislauf transportiert. Dieser Transporter heißt Ferroportin, abgeleitet vom lateinischen Namen für Eisen (ferrum). Damit der Körper nicht zu viel Eisen aufnimmt, wird das Ferroportin, abhängig von der aufgenommenen Eisenmenge, durch das Protein Hepcidin reguliert. Wird viel Eisen aufgenommen, produziert die Leber das Protein Hepcidin, welches die Aktivität des Ferroportins hemmt.
Pflanzliches Eisen
Neben Nahrungsergänzungen mit den klassischen Eisensalzen gibt es auch Nahrungsergänzungen mit „pflanzlichem Eisen“. Diese eisenreichen, pflanzlichen Inhaltsstoffe sind vor allem das Pulver des mit Eisen angereichertem Pilz Aspergillus oryzae sowie der Curryblattextrakt. Aspergillus oryzae wächst auf mit Eisen angereichertem Nährmedium. Beim Wachsen nimmt der Pilz das Eisen auf und baut es in seine Struktur ein. Nach dem Ernten, Trocknen und Pulverisieren des Pilzes erhält man eisenreiches Pflanzenpulver. Eisen aus „natürlicher“ Quelle wirbt mit einer besonders guten Verträglichkeit. Der Curryblattextrakt wird aus den Blättern des Currybaumes gewonnen. Das Eisen liegt hier in einem gut wasserlöslichen Komplex vor. Der Curryblattextrakt wirbt damit, eine gute Verträglichkeit zu haben.
Lactoferrin
Eine Besonderheit bei den Nahrungsergänzungsmitteln stellt Lactoferrin dar. Hierbei handelt es sich um ein Protein, welches zwar nicht Eisen enthält, aber über einen cleveren Mechanismus dafür sorgt, dass die Eisenaufnahme vom Körper gesteigert wird. Die Eisenaufnahme wird unter anderem über das Protein Ferroportin reguliert. Es reguliert die Abgabe von Eisen aus dem Darmepithel in den Blutkreislauf. Wird vermehrt Eisen aufgenommen, wird die Aktivität von Ferroportin über die Ausschüttung des Proteins Hepcidin runterreguliert. Lactoferrin kann dazu beitragen, die Ausschüttung des Proteins Hepcidin zu reduzieren. Durch eine geringere Ausschüttung wird die Aktivität des Ferroportins weniger stark gehemmt, wodurch mehr Eisen aus dem Darmepithel in den Blutkreislauf transportiert wird.
Nebenwirkungen von Eisen Nahrungsergänzungen
Die Einnahme von eisenhaltigen Nahrungsergänzungen kann zu verschiedenen Nebenwirkungen führen. Die am meisten verbreiteten Nebenwirkungen sind Auswirkungen auf den Gastrointestinaltrakt. Eine Einnahme von Eisen kann zu Magendruck, Völlegefühl und Verstopfungen führen. Zusätzlich kann es durch die Einnahme zu einer ungefährlichen und unbedenklichen Schwarzfärbung des Stuhls kommen. Je höher die Dosierung ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese Beschwerden auftreten. Eine primär bei flüssigen Eisenpräparaten auftretende Nebenwirkung ist die Verfärbung von Zähnen. Auch diese Nebenwirkung ist gesundheitlich unbedenklich und lediglich ästhetischer Natur. Direktes Zähneputzen nach der Einnahme von flüssigen Nahrungsergänzungen kann das Verfärben der Zähne in der Regel erfolgreich verhindern.