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Scheidentrockenheit

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Scheidentrockenheit

Scheidentrockenheit ist ein weitverbreitetes Gesundheitsproblem, das viele Frauen betrifft, aber aus Scham oder Unwissenheit oft nicht ausreichend thematisiert wird. Es handelt sich um eine Störung im vaginalen Feuchtigkeitsgleichgewicht, was zu Unwohlsein, Schmerzen und sexuellen Schwierigkeiten führen kann und die Lebensqualität der Betroffenen stark beeinträchtigt. In diesem Informationstext erfahren Sie mehr über die Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Scheidentrockenheit. Ebenso werden Ihnen einige Hausmittel und präventive Maßnahmen vorgestellt, die Frauen dabei unterstützen können, dieses Problem zu bewältigen. Sollten Sie einfach nur das am besten zu Ihnen passende Produkt finden, können Sie sofort die kostenlose Produktberatung starten.

Symptome von Scheidentrockenheit

Scheidentrockenheit manifestiert sich durch verschiedene unangenehme Symptome, die das allgemeine Wohlbefinden einer Frau beeinträchtigen können. Zu den häufigsten Symptomen gehören Juckreiz und Brennen. Trockene Scheidenwände können zu einem anhaltenden Juckreiz und Brennen führen, der besonders in sitzender oder liegender Position stärker spürbar ist. Dies kann nicht nur beim Schlafen störend wirken, sondern auch im Alltag zu einem allgemeinen Gefühl von Unwohlsein beitragen.
Neben den Symptomen im Alltag, stört Scheidentrockenheit zu allem Überfluss leider auch die romantische Zweisamkeit. Während des Geschlechtsverkehrs kommt es durch Scheidentrockenheit oftmals zu Schmerzen und Unbehagen. Das Eindringen des Geschlechtspartners kann schmerzhaft sein und im schlimmsten Fall das sexuelle Verlangen nachhaltig beeinträchtigen.
Unter Umständen äußert sich eine Scheidentrockenheit auch weniger offensichtlich. Frauen die häufig unter Harnwegsinfektionen leiden, sollten Scheidentrockenheit als potentielle Ursache ihrer wiederkehrenden Beschwerden unbedingt in Betracht ziehen. Die natürliche Feuchtigkeit der Scheide schützt normalerweise vor Harnwegsinfektionen. Wenn diese Feuchtigkeit fehlt, steigt das Risiko von Infektionen in der Harnröhre. Auch kann eine Veränderung des Ausflusses ein Symptom einer Scheidentrockenheit sein. Dieser kann, anders als sonst, dünn oder klumpig sein oder sogar ganz ausbleiben.

Ursachen von Scheidentrockenheit

Verschiedene Faktoren können zu Scheidentrockenheit führen. Die häufigste Ursache ist eine hormonelle Veränderung. Diese tritt natürlicher Weise in den Wechseljahren auf. Der Östrogenspiegel nimmt ab, was zu einer Reduktion der natürlichen Scheidenfeuchtigkeit führt. Eine weitere, natürliche bedingte hormonelle Veränderung im weiblichen Körper wird durch das Stillen hervorgerufen. Während der Stillzeit produziert der Körper der Frau weniger Östrogen, was analog zu den bereits erwähnten Wechseljahren, zu Trockenheit in der Vagina führen kann. Aber auch Geburtenkontrollen haben Einfluss auf den Hormonspiegel. Einige Formen wie hormonelle Pillen oder intrauterine Geräte (IUDs), können eine Scheidentrockenheit begünstigen.
Neben hormonellen Veränderungen kann eine Scheidentrockenheit auch aus diversen anderen Ursachen resultieren. Sie kann die Nebenwirkung von bestimmten Medikamenten, wie Antihistaminika, Antidepressiva und Krebsmedikamente sein. Auch kann sie psychosomatisch aufgrund von Stress und Angst auftreten, da emotionale Belastungen sich auch auf den Körper auswirken und zu Scheidentrockenheit führen können. Frauen, die an Scheidentrockenheit leiden und die bereits genannten Ursachen bei sich selbst ausschließen können, sollten vermehrt auf die Auswahl ihrer Hygieneartikel achten. Unter Umständen verwenden sie reizende Duschgele und keine extra ausgewiesenen Intimpflegeprodukte. Dadurch kann die natürliche Feuchtigkeit der Scheide beeinträchtigt werden.

Cremes und Gele gegen Scheidentrockenheit

Die Behandlung von Scheidentrockenheit kann je nach Ursache variieren. Eine der häufigsten und wirksamsten Behandlungsmethoden sind Feuchtigkeitscremes oder Gele, die speziell für den vaginalen Gebrauch entwickelt wurden. Diese Produkte enthalten z.B. feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe, die dazu beitragen, die Scheidenwände zu befeuchten und das Unwohlsein zu verringern. Es ist ratsam, eine Creme zu wählen, die keine irritierenden Inhaltsstoffe enthält und auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt ist. Es gibt drei verschiedene Arten von Cremes bzw. Gelen, die für dieses Problem entwickelt wurden:

Östrogenhaltige Cremes: Diese Cremes enthalten synthetisches Östrogen, das direkt auf die Scheidenwände aufgetragen wird. Sie können helfen, die Feuchtigkeit wiederherzustellen und die Elastizität des Gewebes zu verbessern. Östrogenhaltige Cremes sind verschreibungspflichtig und sollten nur auf Anweisung eines Arztes angewendet werden.
Hormonfreie Feuchtigkeitscremes: Für Frauen, die keine östrogenhaltigen Produkte verwenden können oder möchten, gibt es auch hormonfreie Feuchtigkeitscremes auf dem Markt. Diese enthalten natürliche Inhaltsstoffe wie Hyaluronsäure oder Aloe Vera, die die Scheidenfeuchtigkeit unterstützen können.
Feuchtigkeitsspendende Gleitmittel: Es gibt eine Vielzahl von rezeptfreien Gleitmitteln auf Wasserbasis, die dazu beitragen, die Scheide während des Geschlechtsverkehrs ausreichend zu befeuchten. Diese Produkte können auch bei vaginaler Trockenheit im Alltag angewendet werden, um Beschwerden zu lindern.
Bevor Sie eine Creme oder ein Gleitmittel gegen Scheidentrockenheit verwenden, ist es ratsam, sich mit einem Gynäkologen oder einer Gynäkologin zu beraten, um die richtige Behandlungsoption zu finden und mögliche Risiken oder Wechselwirkungen zu vermeiden.

Hausmittel gegen Scheidentrockenheit:

Neben medizinischen Behandlungen können auch einige Hausmittel dazu beitragen, die Vaginalfeuchtigkeit zu verbessern und Beschwerden zu lindern. Das vermeintlich am leichtesten umzusetzenden Hausmittel ist das ausreichende Trinken von Wasser. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr kann dazu beitragen, den gesamten Feuchtigkeitshaushalt des Körpers zu unterstützen, einschließlich der Vaginalgesundheit. 1,5 bis 2,0 Liter Wasser oder ungesüßten Tee pro Tag sollte jede erwachsene Person täglich zu sich nehmen.
Neben einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr sollten betroffene Frauen vermehrt Fisch in den Speiseplan aufnehmen. Fisch enthält viel Omega-3-Fettsäuren, die bekannt für ihre entzündungshemmenden Eigenschaften sind und auch die vaginale Gesundheit fördern können. Wer ungern Fisch isst, kann auch auf Omega 3 Kapseln auf Fisch- oder Algenöl zurückgreifen, die eine hohe Konzentration an Omega 3 enthalten. Neben Fisch enthalten auch Leinsamen und Walnüsse Omega-3-Fettsäuren und können in die Ernährung integriert werden. Auch natürliche Öle wie Kokosöl oder Olivenöl können Ihnen Beitrag leisten. Sie können als natürliche Gleitmittel dienen und vorübergehend Linderung verschaffen. Es ist jedoch wichtig, auf die Verträglichkeit zu achten und nur reine, unparfümierte Öle zu verwenden.

Scheidentrockenheit vorbeugen:

Eine ausreichende Wasserzufuhr sowie eine bewusste Ernährung mit ausreichend Fisch können nicht nur Hausmittel bei akuten Beschwerden sein, sondern sind vielmehr auch als Präventivmaßnahmen angesehen werden. Eine bewusste und gesunde Ernährung, unter anderem mit Vollkornprodukten, viel Gemüse und gesunden Fetten, kann zur Erhaltung der allgemeinen Gesundheit und somit auch der vaginalen Gesundheit beitragen.
Frauen, die sich bereits in den Wechseljahren befinden, leiden vor allem aufgrund eines veränderten Hormonhaushalts an Scheidentrockenheit. Studien ergaben, dass Mönchspfefferfrüchte bzw. ein Extrakt aus dieser Pflanze eine regulierende Wirkung auf den Hormonhaushalt haben und somit bei Wechseljahresbeschwerden helfen können. Frauen in den Wechseljahren, die unter besonders starken Beschwerden leiden, könnten auch von einer Hormontherapie profitieren, die von einem Facharzt verschrieben wird.
Unabhängig vom Alter sollten alle Frauen, die Präventivmaßnahmen gegen Scheidentrockenheit ergreifen wollen, keine aggressiven Duschgele im Intimbereich nutzen. Diese können einen negativen Einfluss auf die natürliche Feuchtigkeitsbalance haben. Ebenso hilft regelmäßige sexuelle Aktivität die Durchblutung der Vagina zu verbessern und somit die Feuchtigkeitsproduktion anzuregen.

Offenheit bei Scheidentrockenheit

Scheidentrockenheit ist ein verbreitetes Problem, das nicht ignoriert werden sollte. Es kann das körperliche und emotionale Wohlbefinden beeinträchtigen und das Sexualleben belasten. Es ist wichtig, dass man offen darüber spricht bzw. sich frühzeitig Rat einholt. Glücklicherweise gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die Frauen dabei unterstützen können, die vaginale Feuchtigkeit wiederherzustellen und das Problem zu bewältigen. Bei anhaltenden oder schweren Beschwerden ist es wichtig, einen Facharzt aufzusuchen, um die genaue Ursache abzuklären. Offenheit und eine angemessene medizinische Versorgung können dazu beitragen, dass betroffene Frauen ein erfülltes und gesundes Leben führen können.